Familie sein

Familienentwicklung

In allen bisher durchgeführten Studien zur Familienentwicklung nach Eizell-, Samen- und Embryonenspende wurde den Kindern eine unauffällige und normale Entwicklung bestätigt. Dabei ist laut Studien ein Teil der Nachkommen mit einer Spenderanonymität zufrieden, wohingegen einige andere bedauern, ihren genetischen Link nicht zu kennen.

Grafik Entwicklung

Eine Familiengründung mit Eizellspende hat die Besonderheit, dass das Kind ein leibliches Kind der Mutter ist, auch wenn zwischen Kind und Mutter kein genetischer Link besteht. Die Schwangerschaft, die Geburt und ein mögliches Stillen machen das Kind für seine Mutter körperlich erfahrbar. Frischgebackene Mütter berichten, dass ihr Sohn oder ihre Tochter „so was“ von ihr Kind ist. Sie vermissen die fehlende genetische Verbindung in aller Regel nicht.

Einige wenige Frauen erzählen, dass sie in der Schwangerschaft hin und wieder Angst vor der eigenen Courage hatten. Die ganze Dimension der Familiengründung mit Eizellspende wurde ihnen erst in den neun Monaten vor der Geburt bewusst.

Sehr selten besteht nach der Geburt ein leichtes Fremdeln von Seiten der Mutter gegenüber ihrem Kind. Dieses Gefühl verschwindet jedoch rasch wieder.

Was sagt die Wissenschaft über die Familienentwicklung?

Seit 20 Jahren forscht Susan Golombok in Cambridge, Großbritannien, über Elternschaft und Kindeswohl nach Eizell- und Samenspende. In ihrem 2015 erschienenen Buch „Modern families“ fasst sie ihre Studienergebnisse an gleichgeschlechtlichen und heterosexuellen Eltern sowie an Single-Müttern jeweils nach Gametenspende zusammen.

Eine von Golomboks zentralen Fragestellungen ist, ob ein fehlender genetischer Link zwischen Eltern und Kindern einen Unterschied in der Kindesentwicklung nach sich zieht. Die Antwort ist ein klares „Nein“.

Der große Wert von Golomboks Forschung liegt darin, dass es sich um eine methodisch aufwendige Langzeitstudie handelt, in der Eltern, Kinder und auch Lehrer befragt wurden.

Nach Alter des Kindes aufgeschlüsselt ergaben sich folgende Ergebnisse:

Grafik Gombolok

Zusammengefasst sagen die Studien, dass eine stabile Eltern-Kind-Beziehung das A und O ist. Die Kinder wachsen in einer liebevollen und sorgsamen familiären Umgebung auf. Eine frühzeitige und kindgerechte Aufklärung des Kindes über seine Zeugung ist die beste Prävention von Konflikten und familiären Brüchen. Der fehlende genetische Link ist für das Kind prinzipiell psychisch integrierbar. Offenheit und eine positive Eltern-Kind-Interaktion sind dabei die wichtigsten Faktoren.

Golombok S (2015) Modern families. Cambridge University press

Identitätsentwicklung

„Für mich war es absolut die richtige Entscheidung, aber war es das auch für meine Kinder?“, beschreibt eine Zwillingsmutter nach der Eizellspende ihre Gedanken.

Grafik Identität

Was sagen uns die Studien?

Fakt ist: Es gibt Studien zur Familienentwicklung, aber kaum Studien zur Identitätsentwicklung von Kindern, die mittels Gametenspende zur Welt gekommen sind. Deshalb gibt es auch kaum Antworten auf die Fragen: Wie viele Kinder, die um ihre besondere Entstehungsgeschichte wissen, haben ein Problem damit und wie viele nicht? Welche Auswirkungen haben Samen- und Eizellspende auf die Identitätsentwicklung der Kinder?

In Deutschland gibt es ca. 110.000 Nachkommen, die dank Samenspenden geboren wurden, und etwa 30.000 Menschen, die mittels Eizellspenden das Licht der Welt erblickt haben. Von diesen Zahlen gehen deutsche Samenbanken und die Familiengruppe Donogene Insemination aus.

2012 veröffentlichten der britische Sozialwissenschaftler Eric Blyth und sein Team eine Übersichtsarbeit über 12 bis dato veröffentlichte Studien zur Familienentwicklung nach anonymer Gamentenspende. Zentraler Punkt dabei: das Interesse des Kindes an seinem Spender. Grundsätzlich überwog eine positive Haltung der Nachkommen zu dieser Form der Familiengründung. Nichtsdestotrotz wünschen sich nach einer australischen Studie aus dem Jahr 2021 über 88% der Nachkommen nach einer Samenspende Informationen über oder Kontakt zum Spender.  2)

Auch eine multinationale Studie aus dem Jahr 2014 bestätigt dies. 75% der Nachkommen aus einer offenen Spende kontaktieren in ihrer Jugend oder im frühen Erwachsenenalter die Klinik, in der sie entstanden sind. Auch sie bekunden dabei Interesse an Informationen und an einer Kontaktaufnahme mit dem Spender / der Spenderin. 3)

Noch wenige Studien gibt es zur nicht-anonymen Gametenspende. Die Familienentwicklung ist unauffällig und positiv, wir wissen jedoch sehr wenig, ob und wenn ja, welche Rolle die „genetische Lücke“ spielt.

Meine Interpretation der Studienlage: „wer kann, der kann“. Der Zugang zu Daten über den Spender / die Spenderin führt dazu, dass dies von den Nachkommen auch in Anspruch genommen wird. Grundsätzlich sind die jungen Männern und Frauen froh, dass es sie gibt. Sie befürworten diese Art der Familiengründung.“

– Christine Büchl

Die Diskussion im deutschsprachigen Raum ist in den letzten Jahren durch etwa 150 sogenannte „Spenderkinder“ relativ aufgeheizt worden. Sie fordern das Recht auf Kenntnis ihrer Abstammung ein und sie sind es, die erreicht haben, dass eine Samenspende in Deutschland heute nicht mehr anonym stattfinden muss.

Zusammengefasst: Weltweit gibt es mehrere Millionen Menschen nach Gametenspende. An Studien haben nur einige Tausend davon teilgenommen. Und auch da – logischerweise – nur die, die um die Art ihrer Zeugung wissen.

Wir wissen also, dass wir wenig wissen. Es besteht Forschungsbedarf über die langfristige Identitätsentwicklung von Menschen nach Samen- Eizell- und Embryonenspende.

Suche nach Halbgeschwistern

Das „donor sibleling registry“ in USA ist ein DNA-basiertes Register in dem Kinder, Eltern und z.T. auch Spender registriert sind. Es ist aus einer Privatinitiative entstanden. Online sind 75.000 Personen registriert und bisher (2021) wurden fast 21.000 „matches“ – sprich genetische Verwandtschaftsbeziehungen – untereinander gefunden.

Das Geschwister-Register ist deswegen so erfolgreich, da die Kinder gerne Halbgeschwister kennenlernen, um auf diesem Weg etwas über Ähnlichkeiten, Merkmale und gemeinsame Talente in Erfahrung zu bringen. Die Genanalysen dieser umfangreichen Datenbank machen dies möglich. Manchmal entstehen über diesen Weg in den USA sogar sogenannte Familienparties von einzelnen Spendern.

Auf Nachkommen, die mittels Eizellspende entstanden sind, ist dieses Geschwistersuchprogramm nur begrenzt übertragbar. Von einem Samenspender können theoretisch Hunderte von Kindern entstehen, auch wenn seriöse Samenbanken die Lebendgeburtenrate pro Spender auf 6-8 Kinder begrenzen. Wenn eine Eizellspenderin dreimal stimuliert und spendet entstehen im besten Fall 4-6 Kinder. Die Matching-Quote wird entsprechend etwas geringer ausfallen.

Nicht nur Eltern, deren Kind dank Samenspende zur Welt kam, auch Eltern, die auf eine Eizellspende zurückgegriffen haben, sollten sich darauf vorbereiten, dass ihr Sohn oder ihre Tochter Halbgeschwister suchen wollen wird. Die internetbasierte Suche in DNA-Datenbanken findet immer mehr Zulauf, verspricht bei einer Eizellspende aber nicht den gleichen Erfolg.

Monokausale Erklärung für alle Lebensprobleme?

Manchmal wird das fehlende Wissen um die genetische Herkunft als zentrale Ursache für Angststörungen, Depressionen und Selbstwertprobleme eines so entstandenen Menschen benannt. Sieht man genauer hin, dann gibt es gravierende Faktoren, die die psychische Problematik mitbegünstigt haben: Tabus in der Familie, Zufallsaufklärung, unsicher-ambivalente Bindung zu Vater und/oder Mutter, Trennung der Eltern und vieles mehr.

Für die generellen Lebensprobleme eines Menschen gibt es keine monokausale Erklärung resultierend aus der Herkunft – auch wenn es noch so schön wäre. Eizellspende ist ein Lebensthema, aber kein Trauma.

Psychische Auffälligkeiten haben ihre Wurzeln meist in der Familiendynamik, die das Kind erlebt hat.

  • Ging die Familie verschämt und vermeidend mit dem Thema Eizellspende um?
  • Standen beide Partner hinter der Entscheidung für die Eizellspende?
  • Wann und wie wurde das Kind aufgeklärt?

Entscheidend ist, welche Prägungen das Kind im Umgang mit seiner Entstehungsgeschichte mitbekommen hat. Die meisten Eltern machen heute sehr viel richtig in der Aufklärung und im Umgang mit ihren Kindern nach einer Eizellspende. Pädagogischer Optimismus, Offenheit und Transparenz ist eine hochwirksame Kraft gegen mögliche Identitätsprobleme der Kinder.

  • Blyth E, Crawshaw M, Frith L, Jones C (2012): Donor conceived people´s view and experiences of their genetic origen: a critical analysis oft he research evidence. J Law Med 19:769-789

2) Macmillan C,  Allan S, Johnstone M, Stokers M (2021): Reprod Biomed online: 2021 Jul, 149-158

3) Lampic c, Skoog Svanbger A, Sydsjö G (2014): Hum Reprod 2014 Sep;29(9):1978-86

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Genetisch unterschiedliche Geschwister

„Alles was aus mir herauskommt ist mein Kind“. Mit diesem Powersatz erklärt Andrea ihren beiden Töchtern, dass es zwar einen genetischen Unterschied gibt aber nicht in ihrem Bindungsverständnis.

Es gibt eine ganze Reihe von Paaren, die es mit Ende 30 oder Anfang 40 gerade noch geschafft haben, ein Kind mit ihrer beider Genen zu bekommen. Ein genetisch leibliches Geschwisterkind war ihnen nicht mehr vergönnt.  Im zweiten oder dritten Lebensjahr ihres erstgeborenen Kindes machte das Paar drei, vier oder mehr IVF-Behandlungen mit eigenen Eizellen, um dann letztendlich erfolglos aufzuhören. Die ovarielle Reserve und die Qualität der Eizellen hatte sich drastisch verschlechtert.

Experten wissen, dass etwa ein Viertel bis ein Drittel aller Paare die Eizellspende in Anspruch nehmen bereits ein genetisch leibliches Kind hat. Die Familien, die dann den Weg der Eizellspende gehen haben dann hochwahrscheinlich „mixed blessings“ – gemischten (Kinder-)Segen.

Der kleine Unterschied

Ein wichtiger Unterschied ist das Schwangerschaftsempfinden zwischen der ersten- homologen – und der zweiten Schwangerschaft nach Eizellspende. Noch ist das Kind nicht sichtbar und manche Frauen stellen fest, dass sie sich ein bisschen anderes fühlen als in der ersten Schwangerschaft: distanzierter, unsicherer, erst jetzt realisierend welche Dimension die Behandlung mit Eizellspende hat. Andere Frauen wiederum berichten, dass sie keinen Unterschied verspüren und sich einfach nur auf das zweite Kind freuen.

Typische Bedenken, die in dieser Situation auftreten sind: werde ich das Kind genauso lieben wie mein genetisch leibliches? Wird sich mein erstgeborenes Kind als das „bessere“ Kind fühlen? Werden sich die zwei Geschwister untereinander verstehen? Auch realisieren die Paare, dass sie als genetische Patchworkfamilie jetzt eine ganz besondere Aufklärung für die Kinder leisten müssen.

Die größte Ressource: der stolze große Bruder oder die stolze große Schwester

Eizellspende für ein zweites Kind wurde gemacht in der Hoffnung, dass „es“ in dieser besonderen Familienkonstellation gut geht, dass die Kinder sich lieben und dass alle glücklich sind. Ob das in der Realität so eintreten wird, lässt sich im Vorfeld nicht theoretisch vorwegnehmen.                                                   Äußerst wichtig ist für die Paare deswegen die Freude ihres ersten Kindes über sein Geschwisterchen. Dies ist der Moment, an dem sie aufatmen und ihr Familienglück genießen können. Der große Bruder oder die große Schwester die sich vorbehaltlos und rührend um das Geschwisterchen kümmert geben der Familie Sicherheit und Zukunft.

Jedes Kind ist „richtig“

Einer der hilfreichsten Glaubenssätze für die Familiengründung mit Hilfe von Gametenspende ist:

Im Leben kommen immer die Richtigen zusammen! Alles geschieht zu seiner Zeit. Das sind nach 30 Jahren Arbeit meine Überzeugungen als Paartherapeutin und Kinderwunschberaterin.

– Christine Büchl

Jedes Kind wird als einmaliges Individuum gesehen. Wenn es nicht hätte sein sollen, wäre die Schwangerschaft nach Eizellspende auch nicht eingetreten. Liebe kommt vom Herzen und hängt für Paare, die den Weg der Spende gehen nicht von ihren Genen ab. Wichtig sind bei genetisch unterschiedlichen Geschwistern mehrere Dinge:

  • Beide Kinder werden parallel und altersgemäß aufgeklärt . Einzel- und Familiengespräche wechseln sich ab.
  • Jeder Versuch eines Kindes sich als das „bessere“ Kind zu etablieren, wird unterbunden.
  • Die ganz normale Geschwisterrivalität wird nicht überinterpretiert.
  • Auch Eltern von „mixed blessings“ wissen, dass sie phasenweise zum einen Kind eine einfachere Beziehung als zum anderen haben. Und umgekehrt.

Besondere Konstellationen und Lösungen

Familie ist vielfältig und es gibt nichts was es nicht gibt. Die traditionelle Patchworkfamilie ist längst durch genetische Patchworkfamilien mit Hilfe von Gametenspende ergänzt worden.

  • Das erste Kind der Familie ist ein Pflegekind. Für das Geschwisterkind wurde der Weg der Eizellspende gewählt da einmal offene Familie mit Umgangskontakten zur Herkunftsfamilie, mit Vormundbesuchen und mit Hilfeplänen für das Jugendamt bereits genug Arbeit macht.
  • Frauen Mitte 40 haben bereits erwachsene Kinder aus einer ersten Beziehung und lernen nun einen (jüngeren) Mann kennen der noch keine Kinder hat.
  • Das erste Kind war Eizellspende, das zweite Kind stellt sich völlig überraschend mit Mitte 40 spontan ein.
  • Der Mann hat zwei Kinder aus einer früheren Beziehung und hat sie auf Grund der Trennung nicht groß werden sehen. Er möchte die Erziehung noch einmal von Anfang bis Ende gelingend mit einer intakten Familie erleben. Die ovarielle Reserve seiner neuen Partnerin ist erschöpft und der gemeinsame Wunsch beider Partner kann nur mit einer Eizellspende erfüllt werden.

Verantwortung

Paare, die nach Eizellspende Eltern werden, sind meist schon gut in den Vierzigern. Wenn ihr Kind volljährig wird sind sie demnach in den Sechzigern. Die Aussage „Wer bis 68 Jahren arbeiten kann, kann auch bis 68 erziehen“ verknüpft den gesellschaftlich gewollten späteren Renteneintritt mit einer späten Elternschaft. Wer Ersteres selbstverständlich fordert, braucht sich Zweiteres nicht aufzuregen.

Grafik Verantwortung

Mit steigendem Lebensalter nehmen die statistischen Risiken für viele Krankheiten zu.

Chronische und degenerative Erkrankungen der Eltern belasten Kinder stark. Deswegen ist maximale Gesundheitsvorsorge für späte Eltern Pflicht. Den Kopf in den Sand zu stecken ist verantwortungslos.

Dazu zählen für den Mann:

  • Darmspiegelung alle fünf Jahre ab 50
  • jährlich großes Blutbild incl. PSA,
  • Hautkrebsscreening
  • Cardio-Check

Für die Frau:

  • Darmspiegelung ab 50 Jahren
  • Brustkrebsvorsorge
  • jährlicher Abstrich am Gebärmutterhals und Ultraschall der Eierstöcke
  • Hautkrebsscreening
  • Großes Blutbild

Dazu kommt für beide Geschlechter ein gesundheitsbewusster Lifestyle: Vermeidung von Übergewicht, Aufbau von körperlicher Fitness (insbesondere Rückengesundheit), kein Tabakkonsum.

Früh erkannt haben die meisten Krankheiten und auch viele Karzinome eine gute Prognose, die das Leben nicht verkürzt.

Mehrere Forschergruppen haben festgestellt, dass Kinder einen positiven Einfluss auf die Lebenserwartung der Eltern haben. Von nichts kommt jedoch nichts.  Die späte Elternschaft ist der Motor für eine engmaschige und umfassende Gesundheitsvorsorge beider Partner. Das Trauma, dass der Verlust eines Elternteils für das Kind bedeutet, kann dem Kind nämlich nicht selten erspart werden.

Kinderwunschpaare sind krisenerprobt und haben schon vieles zusammen durchgestanden. Da sie älter sind, haben sie nach Geburt eines Kindes auch selten das Gefühl im Leben etwas zu versäumen. Dadurch ist die Paarbeziehung wenig trennungsgefährdet.

Dennoch ist ein sorgsamer Umgang mit den bekannten Stressoren von jungen Familien wichtig:

  • weniger Zeit für sich selbst und zur Regeneration
  • Mehrarbeit und neue Arbeitsverteilung innerhalb der Paarbeziehung
  • unterschiedliche Erziehungsstile, z.B. welches Elternteil ist konsequent zum Kind, welches ist nachgiebig

All dies ist zwischen den Partnern neu zu verhandeln. Ärger anstauen bringt wenig. Zielführend ist es vielmehr dem Partner rechtzeitig und in angemessener Form die Dinge sagen, die nunmehr als Familie noch nicht so ganz klappen. Damit Paarbeziehung auch weiterhin gelingt, kann das Paar sich „Paarinseln“ schaffen wie z.B. kindfreie Zeiten, miteinander ausgehen und sich gegenseitig den Rücken freihalten.

Denn wie jedes Kind, wünscht sich ein Kind nach Eizellspende in einer intakten und glücklichen Familien aufzuwachsen. Eine positive Paarinteraktion ist der zentrale Faktor für eine gute Eltern-Kind-Interaktion.

Wer sich zu alt für ein Kind fühlt, hat den Weg der Eizellspendenbehandlung erst gar nicht beschritten. Im Kopf jung gebliebene Menschen haben Freude an der Erziehung von Kindern. Wichtig ist die Qualität der Eltern-Kind-Beziehung und weniger, ob ein Vater mit seinem Kind noch aktiv auf hohen Niveau Fußball spielen kann. Finanziell gesicherte Verhältnisse ermöglichen andere Aktivitäten, die weniger physische Kraft erfordern. Kinder möchten vor Allem dass Eltern für sie innerlich präsent sind und ihnen ihre Aufmerksamkeit schenken.

Wer seinem Kind und dessen Freunden mit Neugier und Offenheit begegnet, wird geistig jünger. Menschen, die sich auf ihr Kind einlassen, lachen mehr, bewegen sich mehr an der frischen Luft, geben und bekommen bedingungslose Liebe, dürfen selbst wieder Kind sein und bleiben mit staunenden Augen am Puls der Zeit.

Eltern- und Familiengruppen

Grafik Familie-Gruppen

Eltern- bzw. Familiengruppen sind eine sehr positive Kraft für die Identitätsentwicklung von Kinder nach Gametenspende. Dies zeigen Erfahrungen aus anderen Ländern und von Familien nach Samenspende in Deutschland.  Für Kinder wird die Art der Zeugung „normal“ wenn sie noch Jan, Klara, Moritz, Laura usw. kennen, die ebenfalls so entstanden sind.
Familiengruppen unterstützen den Prozess des „damit groß Werdens“ der Kinder entscheidend.
Eltern holen sich in den Gruppen Anregungen und Tipps für die Aufklärung und für den Umgang mit dem sozialen Umfeld.

Wo gibt es solche Gruppen?

In Deutschland hat sich vor wenigen Monaten eine erste kleine überregionale Gruppe gebildet (Stand Herbst 2021).

Kontaktdaten erhalten Sie von Christine Büchl.