Kinderwunschberaterin seit 1991

Christine Büchl

Dipl. Soz.Päd., NLP, Paartherapie

Willkommen auf meiner unabhängigen Seite rund um das Thema Eizellspende.

Sie beschäftigen sich derzeit mit dem Thema Eizellspende?

Wägen als potenzielle Empfängerin einer Spende die Vor- und Nachteile ab? Haben im Dschungel der ausländischen Klinikseiten im Internet den Überblick verloren? Oder fragen sich, was der richtige Umgang bei der Aufklärung ihrer Kinder ist? Dann sind Sie auf meiner Website, die ein unabhängiges Beratungsangebot darstellen will und aktuelle Studienlagen bündelt, richtig.

Meine Seite gibt es mit kurzen Unterbrechungen seit 2011 – nunmehr im Sommer 2022 das dritte Mal grundlegend aktualisiert.

Ich bin Christine Büchl, berate seit über 30 Jahren Kinderwunschpaare psychosozial und consulte seit 1997 auch IVF-Zentren in Deutschland. Ich kenne nicht nur die Nöte der Frauen und Paare, sondern auch die Denkweisen und in das Vorgehen von Kinderwunschzentren.

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Eizellspenden

2016 in Europa


Quelle:
ESHRE (European Society of Human Reproduction and Embryology), Letzte veröffentlichte Zahl über Eizellspenden (Stand 11/2021)

„Mehr Fortschritt wagen“

„Wir setzen eine Kommission zur reproduktiven Selbstbestimmung und Fortpflanzungsmedizin ein, die Regulierungen für den Schwangerschaftsabbruch außerhalb des Strafgesetzbuches und Möglichkeiten zur Legalisierung der Eizellspende und der altruistischen Leihmutterschaft prüfen wird.“


Koaltionsvertrag Deutschland (SPD, Grüne, FDP), Zeile 3901-3903 vom 24.11.2021

Neben der Lektüre meiner Internetseite können Sie auch gern mit mir persönlich Kontakt aufnehmen. Ich beantworte Ihre Fragen rund um die Eizellspende gerne per Videocall.

Ich wünsche Ihnen, dass Sie eine tragfähige Entscheidung treffen können – egal ob für oder gegen eine Eizellspende.
Auf dem Weg dahin möchte ich Sie gern begleiten.

Herzlichst,

Christine Büchl

P.S. 🙂 Diese Seite ist XXL, sogar noch länger als meine Seite mit den 66 IVF-Tipps www.ivf-beratung.de.

Ein Laptop statt Handy zum Lesen ist von Vorteil.

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Kontakt

Email: beratung@christine-buechl.de
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Beratung Eizellspende

1. Erstkontakt mit der Klinikund Musterfragen

Es gibt hunderte Kinderwunschzentren im europäischen Ausland die sich auf Eizellspenden spezialisiert haben. Um im Irrgarten der Möglichkeiten nicht den Überblick zu verlieren und die richtige Entscheidung zu treffen empfiehlt es sich mehrere Klinken mit den gleichen Fragen anzuschreiben.

Standardantworten der Kliniken, die nicht detailliert auf die von Ihnen gestellten Fragen eingehen, sind ebenso wenig produktiv, wie Telefonate von Praxismitarbeitern, die das Kinderwunschpaar unter Druck setzen.

Wartezeiten gibt es bei anonymer Eizellspende kaum mehr. Bei open-identity-Spenden kann die Wartezeit 3-12 Monate betragen.

Hier ist die Zusammenstellung der wichtigsten Fragen an das ausländische Kinderwunschzentrum:

Download MusterfragenMehr lesen

2. Persönlichkeit der Spenderin

Eizellspenderinnen sind junge Frauen, in der Regel etwa Anfang/Mitte 20, die klar bei Verstand sind und mit beiden Beinen im Leben stehen.

Sie schämen sich nicht für das, was sie tun. Sie spenden Eizellen und haben eine – mehr oder weniger – klare Vorstellung davon, dass daraus ein Kind entstehen kann.

Ihr „innerer Bezugsrahmen“ sind die Eizellen und das Kinderwunschpaar, das sonst kein Baby bekommen kann. Das Kind, das aus der Spende entstehen kann und dann – rein biologisch betrachtet – ihr Kind ist, bleibt zum Zeitpunkt der Spende eher abstrakt.

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Eizellspende Spenderin
Eizellspende Paarentscheidung

3. Schrittweise entscheiden

Man kann sich bei Eizellspende im Irrgarten der Möglichkeiten verlieren. Das Internet ist ein Dschungel mit vielen Blüten. Die erste ist ob die Spende anonym oder nicht-anonym sein soll. Dann erfolgt erst die Wahl des Landes. Kriterien sind dabei Emotionen, Finanzen und praktische Gesichtspunkte.
Die Erfahrung zeigt, dass Paare die vier oder fünf Erstgespräche führen, nachher verwirrter sind als vorher. Zudem lassen sich die Kliniken die Erstgespräche mittlerweile bezahlen.

Der EntscheidungswegMehr lesen

4. Familie sein

„Für mich war es absolut die richtige Entscheidung, aber war es das auch für meine Kinder?“, beschreibt eine Zwillingsmutter nach der Eizellspende ihre Gedanken.

Was sagen uns die Studien?

Fakt ist: Es gibt Studien zur Familienentwicklung, aber kaum Studien zur Identitätsentwicklung von Kindern, die mittels Gametenspende zur Welt gekommen sind. Deshalb gibt es auch kaum Antworten auf die Fragen: Wie viele Kinder, die um ihre besondere Entstehungsgeschichte wissen, haben ein Problem damit und wie viele nicht? Welche Auswirkungen haben Samen- und Eizellspende auf die Identitätsentwicklung der Kinder?

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Eizellspende Familie
Familie

5. Aufklärung

Wann sollte ein Kind über seine Herkunft aufgeklärt werden?

Je früher die Eltern offenlegen, woher das Kind stammt, umso leichter wird es später für beide Seiten: für das Kind und für Mutter und Vater. Aufklärung ist ein langer Prozess, kein kurzes, einmaliges „Event“. Es braucht seine Zeit und viel Wiederholung, bis alles gesagt ist.

Das britische „Donor Conception Network“ hat eigens für die Aufklärung „Telling & Talking“-Booklets verfasst, die auch in deutscher Sprache unter dem Titel „Offen gesprochen“ erhältlich sind. Die vier Hefte gliedern sich in vier Altersgruppen: 0-7 Jahre, 8-11 Jahre, 12-16 Jahre, ab 17 Jahren.

Wie klären Eltern kindgerecht auf?

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6. Anonyme Spende Spanien und Tschechien

Die beiden großen Destinationen für (anonyme) Eizellspenden in Europa sind Spanien und Tschechien. In Spanien wurden 2017 etwa 26.000 Behandlungen mit einer Eizellspende durchgeführt, in Tschechien waren es im Jahr 2018 knapp 5000 Zyklen. In beiden Ländern ist die Spende anonym. Sollte es zu einer Gesetzesänderung in den beiden Ländern kommen, wird die Anonymität zum Schutz der Spenderin nicht rückwirkend aufgehoben.

„Ist Spanien besser als Tschechien?“

Diese Frage stellen sich Paare, die eine Eizellspendenbehandlung planen oft. Die Top Kliniken in Tschechien stehen den Top-IVF-Zentren in Spanien in nichts nach und umgekehrt.

Was die Spitzenkliniken in beiden Ländern eint:

  • Routine in der Präimplantationsdiagnostik, sofern zusätzlich gewünscht
  • Kompetente deutschsprachige Koordinatorinnen, die die Betreuung des Empfängerpaares übernehmen
  • Große Auswahl an Spenderinnen
  • Sehr hohe Qualität im IVF-Labor

Die Altersgrenze für die Empfängerin ist in Tschechien der 49. Geburtstag – sprich das 50. Lebensjahr.

In Spanien ist die Altersgrenze von 50 Jahren, die lange durch die Medien ging, nicht starr. In den letzten Jahren hat dort ein Wandel stattgefunden. Einige Kliniken behandeln auch Frauen bis ca. 53 Jahre.

In Nuancen bestehen Unterschiede zwischen beiden Ländern:

Besonderheiten in Tschechien

  • In Tschechien wird häufig noch mit Frischzyklen behandelt. Damit ist weitgehend ausgeschlossen, dass die Eizellen kryokonserviert aus einem Drittland kommen.
  • Auf Grund der örtlichen Nähe zu vielen deutschen Bundesländern und zu Österreich ist ein Single-Embryo-Transfer leicht zu realisieren. Mit dem Transfer von nur einer Blastozyste wird die mögliche Schwangerschaft für Mutter und Kind sicherer.
  • Preislich und heruntergerechnet auf die Eizellanzahl pro Behandlung, sind tschechische Kliniken etwa 2000 Euro billiger als spanische Kinderwunschzentren.
  • Überzählige Embryonen nach abgeschlossener Familienplanung werden verworfen. Um möglichst nicht in diese Lage zu kommen, ist genau zu planen, mit wie vielen Eizellen begonnen wird.

Besonderheiten in Spanien

  • Einige spanische IVF-Zentren sind auch forschend tätig und haben viele Entwicklungen in der Kinderwunschmedizin angestoßen.
  • In Spanien gibt es große Eizellbanken. Dazu ist Kapital notwendig, da das Screening und die Stimulation der Spenderin vorfinanziert werden. Mit Zellen aus der Eizellbank ist der Termin für den Embryonentransfer bei der Empfängerin auf den Tag genau planbar. Auch die Anzahl der Eizellen, die mit dem Sperma des Mannes befruchtet werden, kann exakt festgelegt werden.
  • Das Gesetz 14/2006 regelt, dass überzählige Embryonen aus einer Eizellspende erst nach Ablauf von je nach Alter der Empfängerin sehr langen Fristen verworfen werden dürfen. Hieraus entstehen Kosten für das Kryodepot.
  • Aus diesem Grund ist Spanien in Europa das Land für Embryonenspende (Link zu 3.1.)
  • Viele spanische IVF-Zentren nehmen der Frau über 45 Jahren die Entscheidung ab, ob sie ein oder zwei Embryonen transferieren lassen will. Ab dieser Altersgrenze wird medizinisch sinnvollerweise nur mehr ein Embryo transferiert.

Cave („aufgepasst“)!  …. gilt für beide Länder

  • Die Aussage: „Wir haben internationale Spenderinnen.“ kann insbesondere in Spanien auch heißen, dass Eizellen aus anderen Ländern zugekauft wurden. Wenn das Paar aus kulturellen Gründen nach Spanien geht, sollte es explizit auf eine spanische Spenderin bestehen.
  • Ein niedriger Preis lässt in Spanien aufhorchen. Wie viele Eizellen gehen bei der Summe X an den Start (link zu 1.6.)? Um konkurrenzfähig mit den tschechischen Zentren zu bleiben wurden z.T. die Preise in Spanien leicht und die Anzahl der Eizellen deutlich reduziert.
  • Die Frage „Wie viele Eizellen bekomme ich bei einem Frischzyklus?“ ist in beiden Ländern wichtig. Wird die Spende evtl. zwischen zwei Empfängerinnen gesplittet?
  • Die Preise in Spanien variieren stark zwischen den Kliniken. „Wir sind so teuer, weil alle hier (dann der Name der Stadt) so teuer sind.“ wurde auch schon einmal als Grund für die doch sehr hohen Kosten genannt.
  • Manchmal wird in Tschechien aus der anonymen Spende die Pflicht zur Nicht-Aufklärung des Kindes gemacht. Wenn schon anonym gespendet wird, braucht das Paar seiner Tochter oder seinem Sohn auch nicht sagen, wie es entstanden ist. Dabei gefährdet die Aufklärung (Link 5.1.) des Kindes – vom DNA-Testing einmal abgesehen – nicht das Inkognito der Spenderin. Da sollten sich die Eltern eines möglichen Kindes nicht durcheinanderbringen lassen.

Die Frage, welches Land besser oder richtiger ist, kann am Ende jedes Paar nur für sich selbst beantworten und entsprechend entscheiden. Beide Länder können sicherlich dann falsch sein, wenn die oben genannten Cave-Aspekte nicht zufriedenstellend geklärt wurden.

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Frau mit Kind